Die acht Planeten: Die Venus

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AUTOR/IN
Ursi Zeilinger
Holger Neumann
Holger Neumann (Foto: SWR)
Constance Schirra
Buhse

Die Venus ist morgens oder abends sehr schön zu sehen, denn sie ist - abgesehen von Sonne und Mond - der strahlendste Himmelskörper am Firmament. Deshalb wird sie auch Morgen- oder Abendstern genannt.

Ihren Namen hat sie von der römischen Göttin der Liebe und Schönheit - und das, obwohl sie nur eine unwirtliche, orangefarbene, felsige Landschaft bietet.

Da die Venus ungefähr so groß ist wie die Erde, wird sie als Zwillingsschwester der Erde betrachtet.

Auf der Venus ist es übrigens unglaublich heiß: Die Temperaturen liegen bei 480 Grad Celsius! Das liegt daran, dass die Sonne ihre Wärme auf die Venus abstrahlt und die wegen einer dichten Wolkenschicht um die Venus nicht mehr entweichen kann.

Die Venus als Transit

Merkur und Venus sind die einzigen Planeten, die zwischen Erde und Sonne stehen können. Wenn das passiert, ziehen sie im Laufe von Stunden als schwarze Punkte über die Sonnenscheibe - Astronomen sprechen von einem Transit.

Solche Transite sind ganz selten. Die Venus zum Beispiel schiebt sich nur höchstens zwei Mal in einem Jahrhundert zwischen Erde und Sonne.

Phasen des Venustransits (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Am 8. Juni 2004 bot sich dieses seltene Naturschauspiel über Deutschland: Der Planet Venus wanderte als kleiner, dunkler Punkt über die Sonnenscheibe. Da der Himmel wolkenlos war, konnte der Venus-Transit fast sechs Stunden lang gut beobachtet werden. Astronomen konnten den Planeten zuletzt 1882 vor der Sonne beobachten. Das nächste Mal wird es erst wieder in den Jahren 2117 und 2125 solche Transite geben, die von Europa zu sehen sind.

Steckbrief: Venus

Durchmesser: 12.104 km

Umfang: 38.024 km

Umlauf um die Sonne: 225 Tage

Drehung um sich selbst: 243 Tage

Entfernung von der Sonne: 108 Millionen Kilometer

Temperatur: 480 Grad Celsius

Atmosphäre: 95% Kohlendioxid

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